Die Initiative Pro Holzweg startet die Aktion „Wegziehen!“, die Pendler
aus Sachsen-Anhalt zum Umzug an ihre Wohnstätten außerhalb des Bundeslandes
motivieren will. Gerade bei Pendlern, die täglich mit dem Leben außerhalb des
Bundeslandes in Kontakt kommen, wird die langsame Ausdünnung des öffentlichen
Lebens im Heimatland Anlass sein, über einen Wohnortswechsel nachzudenken.
Dieses Ansinnen möchte die Aktion unterstützen. Tim Sandweg von der Initiative
Pro Holzweg startete heute Morgen die Aktion in Magdeburg am Autobahnzubringer
zur A2 und überraschte die Pendler.
Warum wir die Pendler im Blick haben:
Dem Pendlerbericht für das Jahr 2009 mit dem Titel „Hohe Arbeitskraftmobilität in Sachsen-Anhalt“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung ist zu entnehmen, dass 135.600 sozialversicherungspflichtige
Beschäftigte aus Sachsen Anhalt zu ihrer Berufsstätte außerhalb des
Bundeslandes pendeln. Hinzu kommen 7800 Auszubildende. Manche pendeln täglich,
gerade in die Gebiete hinter der Landesgrenze, manche Pendler benötigen über
vier Stunden zu ihrer Arbeitsstätte und verbringen die Woche außerhalb ihres
Wohnortes. 3/5 der Beschäftigten pendeln nach Westdeutschland, darunter knapp
ein Drittel nach Niedersachsen.
Wir, die Initiative Pro Holzweg, fordert die Landesregierung auf,
endlich die verzweifelten Rückholaktionen zu beenden und die Pendler zu einen
Umzug in die Bundesländer, in denen sie ihre Arbeit gefunden haben, zu bewegen.
Pendler sind erfahrungsgemäß bewegliche Personen – hier müssen wir ansetzen und
dieser Personengruppe den Wegzug nahe legen. Wenn auf jeden Arbeitnehmer, der
raus aus Sachsen-Anhalt pendelt, nur eine weitere Person käme, die mitzöge,
würden das Bundesland 271200 Personen verlassen. Beim heutigen Bevölkerungsstand
von 2,277 Millionen Menschen wären dies fast 12% der Einwohner. Dies brächte
enormen Leerstand mit sich, gerade in Regionen, in denen viele Pendler wohnen.
Neben der sich daraus erschließenden Möglichkeit der
Renaturierungsfläche bringt der Umzug der Pendler weitere Vorteile mit sich: Da
ein Großteil der Pendler den eigenen PKW zur Fahrt in die anderen Bundesländer
nutzt, ist mit einem geringeren Verkehrsaufkommen und einem geringeren
CO2-Ausstoß zu rechnen. Außerdem steigen bei Pendlern, die länger als zwei
Stunden täglich unterwegs sind, die Risiken in den Bereichen Gesundheit,soziale Integration und Familienleben. Der tägliche Stress, pünktlich zur
Arbeitsstätte zu kommen, die fehlende Zeit für eine Gesundheitsvorsorge, die
soziale Desintegration, gerade bei Wochenendpendlern – das sind Risiken, die
nicht sein müssen.
Wegziehen! Eine Aktion der Initaitive Pro Holzweg. Unterstützten Sie
uns: Stellen Sie sich morgens an von Pendlern stark frequentierte Straßen oder
Bahnsteige und halten Sie Ihnen ein Wegziehen-Schild entgegen. Fotografieren
Sie Ihr bürgerschaftliches Engagement und posten Sie es auf unserer
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